THE HEARTS HOTEL

TOURISMUS NACHRICHTEN

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Print Artikel Oktober 2020

Vom Startup zum Hotelgründer

Das Hearts Hotel verkörpert ein neues Konzept, das sich an die New Work Generation richtet. Kaum am Markt kam Corona und damit ein Strategiewandel. Wie steht ein junges Unternehmen das durch? Tourismusnachrichten sprach mit Ralph Hesse und Meik Lindberg. 

Das Hearts Hotel verkörpert ein neues Konzept, das sich an die New Work Generation richtet. Kaum am Markt kam Corona und damit ein Strategiewandel. Wie steht ein junges Unternehmen das durch? Tourismusnachrichten sprach mit Ralph Hesse und Meik Lindberg. 

Tourismusnachrichten: Sie kommen beide nicht aus der Tourismusbranche. Was haben Sie vorher gemacht? 

Meik Lindberg: Ralph und ich haben seit 2000 diverse Internet Start-ups gegründet. Nach vielen Jahren (erfolgreicher) Bildschirmarbeit hatten wir dann Lust auf was Neues, vor allem auf etwas, wo wir auch gleich sehen konnten, was wir so tun und darüber hinaus auch mehr Emotionalität erfahren konnten. Was gibt es da schöneres als Gastgeber eines Hotels zu sein, wo wir selber immer hinwollten. Bis dahin haben wir gegründet: fotokasten, Deutsche Online Medien (DOM) oder auch vukee (App Schmiede). 

Ralph Hesse: Hoteliers sind wir nicht, werden wir auch nie… sondern Geschichtenerzähler, gute Gastgeber und Teambuilder. Den Harz mit einem tollen Hotelkonzept zu verändern, das ist unser Ding. 

Tourismusnachrichten: Das Hearts Hotel wollte ein neues Angebot für die New Work Generation schaffen. Was war die Idee? 

Ralph Hesse: Die Idee ist über mehrere Jahre entstanden. Meik hatte bereits ein kleines Hostel in Big Bear Lake, einem kleinen verschlafenen Skiort bei Los Angeles betrieben. Hier hat sich gezeigt, dass es mit relativ wenig Aufwand – etwas schönem Design, guter Ausstattung und einer guten Online-Strategie – möglich ist, eine enorme Nachfrage zu erzeugen. 

Meik Lindberg: Hinzu kam, dass wir selber viel Zeit in Hotels verbracht haben und dort vieles nicht so ist, wie man es sich als Gast vorstellt. Das auffälligste Beispiel ist wohl, dass man heute immer noch nicht erwarten kann, dass das WLAN überall sauber funktioniert. Das ist natürlich gerade, wenn man auch ein wenig Arbeit erledigen möchte, extrem ärgerlich. 

So haben wir uns dazu entschieden, ein Hotel für uns selber zu entwerfen, so wie wir uns das vorstellen und wo wir gerne hingehen. Etwas wo man arbeiten kann, aber gleichzeitig auch einen tollen Urlaub verbringen kann. 

Tourismusnachrichten: Und dann kam Corona. Was hat sich dadurch bei Ihnen geändert? 

Ralph Hesse: Zunächst war es natürlich ein großer Schock, mit einer Zwangsschließung hatten wir niemals gerechnet. Wir hatten gerade den größten Teil der Umbauarbeiten abgeschlossen und hatten die ersten zwei Monate Vollbetrieb hinter uns. 

Meik Lindberg: Ein Pfeiler, auf dem wir aufbauen, sind Events für Unternehmen. Die mussten natürlich alle abgesagt werden. Wir haben dann relativ schnell entschieden, uns für das Jahr 2020 erstmal extrem stark auf den Tourismus zu konzentrieren. Unsere typischen Gäste sind zwischen 25 und 45 Jahren alt und wir sind davon ausgegangen, dass diese relativ schnell wieder raus möchten aus ihrem Homeoffice. Damit ihnen auch ein längerer Aufenthalt im Harz nicht langweilig wird, haben wir ein Portal mit über 160 spannenden Aktivitäten zusammengestellt. Ferner haben wir unsere Küche umgestaltet, die eigentlich für den Eventbetrieb ausgelegt ist, und bieten unseren Gästen jetzt auch bei uns im Haus ein Abendessen an. 

Tourismusnachrichten: Sie haben in der Krise auch kostenlose Homeoffice-Plätze zur Verfügung gestellt. Das wurde in den Medien gut aufgegriffen. Wie groß war die Nachfrage tatsächlich? 

Meik Lindberg: Von der Nachfrage her war es ein totaler Flop, es gab um die 10 Anfragen. Von der Presseresonanz war es ein voller Erfolg. 

Tourismusnachrichten: Anschließend konnte man vom Hotel als Reiseveranstalter lesen. Wird das tatsächlich umgesetzt? 

Ralph Hesse: Reiseveranstalter ist sicher nicht der richtige Begriff. Hierbei geht es uns darum, den Gästen außer dem Aufenthalt noch einen Mehrwert bieten zu können. Wir haben hier verschiedene Packages für unsere Gäste zusammengestellt, von E-Bike- Touren, Picknicks beim Sonnenaufgang, Candlelight-Dinners und einigen weiteren. 

Tourismusnachrichten: Wie geht es weiter? 

Meik Lindberg: Aktuell ist kein Ende der Coronazeit abzusehen. Daher bleibt unser Fokus zunächst weiter auf dem Tourismus. Die ersten Firmen trauen sich auch wieder Events durchzuführen, derzeit noch mit kleineren Teilnehmerzahlen. Die Nachfrage nimmt gerade stark zu. Daher sind wir sehr zuversichtlich für 2021. Es hat sich gezeigt, dass das Konzept genauso aufgeht, wie wir uns das vorgestellt haben. Daher ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, nach weiteren möglichen 

Der ganze Artikel hier: Blätterkatalog der Tourismusnachrichten

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